Nachhaltigkeits Glossar – Die wichtigsten Begriffe zur Nachhaltigkeit

Nachfolgende Übersicht gibt einen Überblick über die wichtigsten Begriffe in Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und der Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts für Unternehmen.

GRI-Standards – Global Reporting Initiative 

Die Abkürzung GRI steht für Global Reporting Initiative. Die GRI-Standards sind weltweit anerkannte Leitlinien, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsleistungen klar und transparent zu kommunizieren.

Diese Standards helfen Unternehmen, Informationen über ihre ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu sammeln und zu berichten. Damit können Unternehmen zeigen, wie sie zum Umweltschutz, zu sozialem Wohlstand und zu wirtschaftlicher Stabilität beitragen. Die Berichte nach den GRI-Standards erleichtern es den Stakeholdern – also beispielsweise Investoren, Kunden und Mitarbeitenden – zu verstehen, wie verantwortungsvoll ein Unternehmen handelt.

Zusammengefasst: Die GRI-Standards sind ein Werkzeug, um die Nachhaltigkeit eines Unternehmens messbar und nachvollziehbar darzustellen.

 

IR-Framework – Integrated Reporting Framework 

Das IR Framework steht für International Integrated Reporting Framework. Es ist ein Rahmenwerk, das Unternehmen hilft, ihre Berichterstattung zu verbessern, indem es finanzielle und nicht-finanzielle Informationen kombiniert.

Das Ziel des iR Frameworks ist es, einen ganzheitlichen Überblick über das Unternehmen zu geben – also nicht nur die finanziellen Ergebnisse, sondern auch andere Faktoren, die für den langfristigen Erfolg wichtig sind, wie z. B. ökologische und soziale Themen, Unternehmensstrategie und Risiken. So können Investoren und andere Interessierte besser verstehen, wie das Unternehmen Wert schafft und nachhaltig bleibt.

Zusammengefasst: Das iR Framework ist eine Leitlinie für Berichte, die finanzielle und nicht-finanzielle Informationen verbinden, um ein umfassendes Bild eines Unternehmens und dessen Nachhaltigkeit zu vermitteln.

SASB (USA) – Sustainability Accounting Standards 

Die Abkürzung SASB steht für Sustainability Accounting Standards Board. SASB ist eine Organisation in den USA, die Standards entwickelt hat, damit Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsleistung klar und verständlich berichten können – speziell in Bereichen, die für Investoren relevant sind.

Die SASB-Standards helfen Unternehmen dabei, Informationen zu wichtigen Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (oft ESG-Themen genannt) zu teilen. Diese Themen sind branchenspezifisch, das heißt, die Standards passen sich den jeweiligen Herausforderungen und Besonderheiten einer Branche an. So erhalten Investoren gezielte und relevante Informationen, um die langfristige Leistung und Stabilität eines Unternehmens besser einzuschätzen.

Zusammengefasst: SASB entwickelt Berichtsstandards, damit Unternehmen genau die Nachhaltigkeitsinformationen teilen, die Investoren wirklich interessieren und die sich direkt auf den finanziellen Erfolg auswirken können.

 

 UN Global Compact 

Der UN Global Compact ist eine weltweite Initiative der Vereinten Nationen (UN), die Unternehmen dazu motiviert, verantwortungsbewusst und nachhaltig zu handeln. Die Abkürzung UN steht hier für United Nations (Vereinte Nationen), und Global Compact bedeutet so viel wie „globaler Pakt“ oder „weltweiter Vertrag“.

Im UN Global Compact verpflichten sich Unternehmen, zehn grundlegende Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsrechte, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung zu respektieren und in ihre Geschäftspraxis zu integrieren. Die Unternehmen entscheiden sich freiwillig für die Teilnahme und zeigen damit, dass sie weltweit anerkannte Werte unterstützen und Verantwortung übernehmen wollen.

Zusammengefasst: Der UN Global Compact ist eine freiwillige Initiative, in der sich Unternehmen weltweit für soziale und ökologische Verantwortung einsetzen, indem sie die zehn Prinzipien der Vereinten Nationen in ihren Geschäftsalltag einbinden.

 

CSRD – Corporate Sustainability Reporting Direktive  

Die Abkürzung CSRD steht für Corporate Sustainability Reporting Directive. Die CSRD ist eine EU-Richtlinie, die Unternehmen dazu verpflichtet, umfassender und detaillierter über ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu berichten.

Mit der CSRD sollen Unternehmen in der EU transparent darüber informieren, wie sie mit wichtigen Themen wie Umweltschutz, sozialer Verantwortung und guter Unternehmensführung (sogenannte ESG-Themen) umgehen. Ziel ist es, dass Unternehmen nicht nur ihre finanziellen Ergebnisse zeigen, sondern auch ihre Auswirkungen auf Menschen und die Umwelt offenlegen.

Die CSRD richtet sich besonders an größere Unternehmen und ist verpflichtend, damit Investoren und andere Interessierte klare und verlässliche Informationen über die Nachhaltigkeitsbemühungen eines Unternehmens erhalten.

Zusammengefasst: Die CSRD ist eine EU-Richtlinie, die Unternehmen dazu verpflichtet, umfassend über ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu berichten, damit alle wichtigen Informationen für Investoren und die Öffentlichkeit transparent und nachvollziehbar sind.

 

Die Sustainable Development Goals (SDGs), oder auf Deutsch die Nachhaltigkeitsziele, sind ein zentraler Rahmen für die Kommunikation und Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien. Sie wurden 2015 von den Vereinten Nationen als Teil der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet und umfassen 17 globale Ziele, die bis 2030 erreicht werden sollen.

SDGs sind ein wertvolles Instrument in der Nachhaltigkeitskommunikation, da sie global anerkannt, zielgerichtet und zukunftsorientiert sind. Unternehmen können durch die Ausrichtung auf die SDGs Transparenz schaffen, Glaubwürdigkeit gewinnen und einen Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen leisten.

 

ISRS – International Sustainability Rating System 

Die Abkürzung ESRS steht für European Sustainability Reporting Standards. Diese Standards wurden in der EU entwickelt, um Unternehmen eine klare Anleitung zu geben, wie sie über ihre Nachhaltigkeitsleistungen berichten sollen.

 

ESRS – European Sustainability Reporting Standards   

Die Abkürzung ESRS steht für European Sustainability Reporting Standards. Diese Standards wurden in der EU entwickelt, um Unternehmen eine klare Anleitung zu geben, wie sie über ihre Nachhaltigkeitsleistungen berichten sollen.

Die ESRS legen fest, welche Informationen Unternehmen zu den Themen Umweltschutz, soziale Verantwortung und Unternehmensführung (kurz: ESG) offenlegen müssen. Diese Standards wurden geschaffen, damit die Berichte von Unternehmen vergleichbar und zuverlässig sind, sodass Investoren, Kunden und andere Interessierte klare Informationen über die Nachhaltigkeitsaktivitäten eines Unternehmens bekommen.

Zusammengefasst: Die ESRS sind europäische Standards, die festlegen, wie Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsleistungen berichten sollen, um für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit zu sorgen.

 

EFRAG – European Financial Reporting Advisory Group  

Die Abkürzung EFRAG steht für European Financial Reporting Advisory Group. EFRAG ist eine Organisation in Europa, die sich mit der Entwicklung und Überprüfung von Standards für die Finanz- und Nachhaltigkeitsberichterstattung beschäftigt.

EFRAG berät die Europäische Kommission, also die Regierung der EU, bei der Entwicklung und Einführung von Richtlinien und Standards für Unternehmen, wie zum Beispiel die European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Ein Ziel von EFRAG ist es, dass Unternehmen in der EU verlässliche und einheitliche Informationen bereitstellen, damit Investoren, Kunden und die Öffentlichkeit die finanziellen und nachhaltigkeitsbezogenen Leistungen von Unternehmen gut vergleichen können.

Zusammengefasst: EFRAG ist eine europäische Beratungsgruppe, die dabei hilft, Standards für die Finanz- und Nachhaltigkeitsberichte von Unternehmen zu entwickeln, um die Transparenz und Vergleichbarkeit in der EU zu verbessern.

 

LSME – Large, Small and Medium Enterprises  

Die Abkürzung LSME steht für Large, Small and Medium Enterprises (auf Deutsch: Große, kleine und mittlere Unternehmen). Dieser Begriff wird verwendet, um Unternehmen nach ihrer Größe zu kategorisieren.

Im Detail:

  • Large Enterprises sind große Unternehmen mit vielen Mitarbeitern und oft hohen Umsätzen.
  • Small and Medium Enterprises (SMEs) sind kleinere Unternehmen mit weniger Mitarbeitern und oft geringeren Umsätzen.

Zusammengefasst: LSME ist also ein Sammelbegriff, der Unternehmen jeder Größe umfasst – von kleinen und mittleren bis hin zu großen Unternehmen. Diese Einteilung hilft oft, bestimmte Regeln oder Förderungen an die jeweilige Unternehmensgröße anzupassen.

 

VSRS – ESRS   Voluntary Sustainability Reporting Standards  

Freiwilliger Berichtsstandard für KMUs

Die Abkürzung VSRS – ESRS setzt sich aus zwei Teilen zusammen:

VSRS steht für Voluntary Sustainability Reporting Standards. Das bedeutet freiwillige Standards für die Berichterstattung über Nachhaltigkeit. Unternehmen können diese Standards nutzen, um über ihre Umwelt- und Sozialleistungen zu berichten, ohne dass sie gesetzlich dazu verpflichtet sind.

ESRS steht für European Sustainability Reporting Standards. Das sind die europäischen Standards für die Berichterstattung zur Nachhaltigkeit, die speziell in der EU gelten und oft verpflichtend für größere Unternehmen sind.

VSRS – ESRS beschreibt also eine Kombination oder einen Vergleich zwischen freiwilligen Nachhaltigkeitsstandards (VSRS), die Unternehmen auf der ganzen Welt nutzen können, und den europäischen Standards (ESRS), die in der EU gelten und oft verbindlich sind.

Zusammengefasst: VSRS – ESRS verweist auf freiwillige Nachhaltigkeitsstandards und die verpflichtenden europäischen Standards, die Unternehmen dabei helfen, ihre Nachhaltigkeitsleistungen transparent zu berichten.

 

Wesentlichkeitsanalyse – doppelte Wesentlichkeitsanalyse   

Die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse hilft Unternehmen, wichtige Nachhaltigkeitsthemen aus zwei Perspektiven zu bewerten: Wie beeinflussen Umwelt und Gesellschaft das Unternehmen (z. B. durch Risiken wie Klimawandel), und wie wirkt das Unternehmen auf Umwelt und Gesellschaft (z. B. CO₂-Emissionen oder Arbeitsbedingungen)? Es geht darum, sowohl finanzielle Risiken und Chancen als auch soziale und ökologische Auswirkungen zu berücksichtigen. Unternehmen erstellen damit eine klare Übersicht, welche Themen für sie und ihre Stakeholder besonders wichtig sind.

Das Ergebnis wird oft in einer Wesentlichkeitsmatrix dargestellt, die zeigt, was besonders beachtet werden sollte. Diese Analyse ist vor allem für die Berichterstattung nach den neuen EU-Vorgaben (CSRD) notwendig.

 

Der Nachhaltigkeitsbericht   

Ein Nachhaltigkeitsbericht erklärt, wie ein Unternehmen auf die Umwelt, die Gesellschaft und seine Mitarbeiter achtet. Er zeigt, welche Maßnahmen es für den Klimaschutz, faire Arbeitsbedingungen und eine gute Unternehmensführung ergreift. Das Ziel ist, transparent zu machen, was das Unternehmen für eine bessere Zukunft tut. Solche Berichte stärken das Vertrauen von Kunden, Mitarbeitenden und Partnern. Außerdem helfen sie, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen und nachhaltiger zu wirtschaften.

Sie interessieren sich für eine Strategie zur schrittweisen Implementierung von mehr Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen und wollen darüber berichten? Wie möchten gerne eine Förderung dafür nützen? Gerne stehe ich für ein kostenloses Erstgespräch zur Verfügung!


Kontaktfoto Sabine Wölbl

Dr. Sabine Wölbl

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